
Es ist da, das neue Jahr - jetzt schon ein paar Tage lang, ich bin zugegeben etwas spät mit meinem Beitrag. Allerdings hatte das seine Gründe, denn ich hatte alle virtuellen Reize abgestellt für eine Woche. Diese Woche ohne Social Media, viele Kontakte oder Berufsalltag brachte einige Entscheidungen mit sich:Zum Beispiel die, mich wirklich wieder mehr um diesen Blog hier zu kümmern, der nun in einem neuen Licht erstrahlt und nach und nach sicherlich noch an Eleganz in Design und Ordnung gewinnen wird!Umbenannt habe ich ihn auch, denn er heißt jetzt schlicht und einfach "BLANZLICHTER". Manche halten mich noch immer für kindisch, weil ich so mit meinem Nachnamen spiele, aber wenn man den schonmal hat, wieso nicht nutzen?
Mit dieser neuen Aktivierung des Blogs geht der erste Wert einher, den ich in 2025 mehr leben möchte: Kreativität
Natürlich bin ich als Sängerin immer irgendwie kreativ, aber das Schreiben hat mir immer geholfen und vor allem geht es mir schnell von der Hand - vorausgesetzt die Idee passt.
2024 war privat jetzt nicht so unbedingt das Jahr, was ich als Highlight bezeichnen möchte, und vor allem am Ende geprägt von Verlusten auf die eine oder andere Art. Loslassen, in Frieden gehen lassen und selbst Frieden finden war ein großes Thema bzw. ist es noch immer. Wenn man einen geliebten Menschen in den Himmel ziehen lässt, setzt es alles andere in Relation und man spürt, was wirklich zählt im Leben - und wer. In diesem Fall ein Mensch, der immer an mich geglaubt hat, der mich gefördert und gefordert hat, und der mich im richtigen musikalischen Moment hat loslassen können. Über all die Jahre ist er mir nie von der Seite gewichen, obwohl ich teilweise längst woanders unterwegs war, aber spürbar war er immer da. Sein Verlust hat mich sehr getroffen und mir seine Bedeutung nochmal bewusst gemacht. Ich werde ihn immer im Herzen tragen und so manches Konzert mit ihm gemeinsam singen, wie es auch schon jetzt passiert ist. Es gibt Menschen, die einen für das Leben prägen und dieser Mensch war so jemand.
Ein weiterer Verlust war geprägt von fehlendem Vertrauen und fehlender Stärke, der mich ebenfalls sehr getroffen hat, aber zugegeben gegen diesen ersten Verlust plötzlich erheblich an Wert verliert. Dennoch ging ich mit beiden Trauerprozessen in dieses Jahr und habe gemerkt, dass ich mich nicht mehr an Menschen halten möchte, die nicht zu 100% zu mir stehen. Dadurch reduziert sich vieles, aber es ergibt sich auch vieles und deshalb ist mein zweiter großer, großer Wert für 2025: Verbindlichkeit
2024 war ein Jahr des Wandels - der Part mit dem "das Alte hinter sich lassen" hauptsächlich. Deshalb kann 2025 jetzt das Neue erwarten, was auch immer es sein möge. Beruflich wartet unglaublich viel, worauf ich mich freue. Ich hatte mir zu Beginn der Saison noch Oper gewünscht, weil ich nur Konzerte zu singen hatte, naja, und jetzt habe ich aus heiterem Himmel direkt zwei Produktionen - das Leben, ne? Wahnsinn. Dazu kommen Traumdebüts, tolle Menschen, neue Orte und ein neues Zuhause, ein Ankommen und Losziehen zugleich. Dazu ein Netzwerk, was mich so wahnsinnig aufgefangen hat und was jetzt zusammenhält, so wie ich es nur selten gespürt habe und Freunde und Familie, bei deren Güte und Geduld ich nur glücklich lächeln kann. Da kann doch der dritte Wert nur sein: Dankbarkeit
Als Letztes das, wo die Bibel schon sagte, sie sei das "Größeste unter ihnen". Das, was alle anderen Werte bedingt und begründet, das, was jeder Mensch verdient hat und jeder Mensch hat. Ja, dieser Text ist etwas länger und vielleicht etwas weniger witzig, aber dafür umso wichtiger und zum Beginn eines Jahres darf man auch mal ernsthaft seine Segelrichtung klar definieren. Ok, jetzt kommt mir doch ein Zitat in den Sinn, was ich zum Schluss teilen möchte. Denn:"ich segle, segle, segle, segle im Sauseschritt und nehm die Liebe mit für meinen Meeresritt" (etwas abgewandelt aus "Codo" von DÖF)
Los geht's! Eure Rebecca
Foto von Theresa Pewal
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